QMware eröffnet erstes hybrides Quantencomputer-Rechenzentrum

QMware eröffnet erstes hybrides Quantencomputer-Rechenzentrum

Die in St.Gallen ansässige QMware und QuiX Quantum haben sich zusammengetan, um im niederländischen Enschede die weltweit erste voll integrierte, hybride Quantencomputer-Plattform zu entwickeln. Die hybride Architektur integriert eine hochleistungsfähige Recheninfrastruktur mit nativer Quantencomputertechnologie vor Ort, die eine zehnfache Rechenleistung ermöglicht und gleichzeitig effizientere und genauere Ergebnisse liefert.

QMware wurde von Terra Quantum-Gründer Markus Pflitsch gegründet und ist Anbieter der QMware Cloud, einer einzigartigen hybriden Infrastruktur für Quantenanwendungen. In Zusammenarbeit mit Quix Quantum, einem in den Niederlanden ansässigen Anbieter von skalierbaren Plug-and-Play-Quantencomputing-Lösungen, baut QMware ein neues Rechenzentrum in Enschede (NL) - das erste seiner Art in der Quantencomputing-Branche.

QuiX Quantum wird die Hardware vor Ort zusammenlegen und verschiedene Rechenparadigmen (High Computing Compute (HPC) und native Quantenhardware) mit gemeinsamem Speicherzugriff auf dem Hochleistungsrechner unter einem einheitlichen Linux-Betriebssystem integrieren. Dieser neue Ansatz bietet erhebliche Leistungsverbesserungen und Kosteneinsparungen gegenüber bestehenden kommerziellen hybriden Quantendiensten. Im Gegensatz dazu benötigen die Anbieter derzeit Web-Integrationen auf separaten Rechenstapeln, um die Verarbeitung zwischen Quanten- und klassischer Hardware zu orchestrieren.

Klassische und native Hardware

Die hybride Architektur der proprietären Hard- und Softwareplattform von QMware ermöglicht es, klassische und native Quantenhardware nebeneinander zu bauen und zu nutzen. Für den Endkunden ermöglicht diese beispiellos tiefe Integration den gleichzeitigen Zugriff auf beide Computing-Backends mit aussergewöhnlicher Performance und geringster Latenz. Die Quantentechnologie von QuiX Quantum ist darauf ausgelegt, grosse Berechnungsmodelle wie Optimierungs- und Machine-Learning-Anwendungen mit Millionen von Variablen zu unterstützen.

Der auf Photonik basierende Quantencomputer von QuiX Quantum arbeitet bei Raumtemperatur, was die Integration in Rechenzentren ermöglicht und skalierbare Quantentechnologie bietet. QMware nutzt eine breitbandige Glasfaserverbindung mit geringer Latenz, um eine Hochleistungs-Computing-Infrastruktur direkt mit simulierter und nativer Quantenhardware zu verbinden. Zu den Anwendungsfällen in der Industrie gehören Optimierungsanwendungen wie Routenplanung und Nutzlastoptimierung in der Logistik oder der Luft- und Raumfahrt sowie Sicherheitenportfolio- und Risikokontrolle im Finanzwesen. Das neue Rechenzentrum wird voraussichtlich im August 2023 für kommerzielle Anwendungen voll betriebsbereit sein.

«Wichtiger Schritt in der Evolution des Computing»

Markus Pflitsch, CEO und Mitbegründer von QMware: «Unsere Zusammenarbeit markiert einen bedeutenden Meilenstein für die Quantencomputing-Industrie. Das hybride Quantencomputer-Rechenzentrum in Enschede ist ein wichtiger Schritt in der Evolution des Computing, da es klassische und Quantenhardware auf der tiefstmöglichen Ebene nahtlos integriert. Diese Entwicklung ist von strategischer Bedeutung, da sie das volle Potenzial von Quantencomputing-Anwendungen in der Zukunft freisetzt.»

Die QMware AG hat ihren Sitz in St.Gallen und unterhält Niederlassungen in München und Wien, Österreich. Neben Markus Pflitsch (CEO und Verwaltungsratspräsident) besteht das Team aus Georg Gesek, Chief Technology Officer und Mitgründer, sowie Stephen Nundy, Mitglied des Verwaltungsrates.

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