HSG-Studie untersucht Einsatz von KI in der Stadtplanung

HSG-Studie untersucht Einsatz von KI in der Stadtplanung
Mittels KI-App könnte die Bevölkerung selbst Vorschläge für die Veränderung des Stadtbildes einbringen.

Eine neue Studie der Universität St.Gallen (HSG) zeigt, wie generative Künstliche Intelligenz (GenAI) die Beteiligung der Bevölkerung an der Stadtentwicklung unterstützen könnte. Ziel war es, bestehende Hürden zu senken und die Mitwirkung zu erleichtern.

Die Forscher Adrian Preussner, Anna Crescenza, Florian Mathis und Johannes Schöning von der School of Computer Science der HSG (SCS-HSG) führten dazu mehrere Untersuchungen durch. Analysiert wurde, wie Personen mit Hilfe eines bestehenden Tools eigene Fotos von städtischen Räumen mit KI bearbeiten können, um städtebauliche Ideen visuell darzustellen. Ergänzend fanden Interviews mit Fachleuten aus Stadtverwaltungen und lokalen Vereinen statt.

Auf Basis der Erkenntnisse wurde ein Prototyp namens «UrbAI» entwickelt und getestet. Dieser erlaubt es, eigene Vorstellungen in einem geführten Prozess einzubringen und gemeinsam mit anderen weiterzuentwickeln.

Die Resultate zeigen, dass GenAI kreative Mitwirkung fördern kann, aber auch neue Herausforderungen mit sich bringt – etwa bei der Formulierung von Eingaben (Prompts) oder der Einbindung weniger technikaffiner Bevölkerungsgruppen. Die befragten Experten betonten das Potenzial von GenAI insbesondere in frühen Phasen der Beteiligung, wiesen aber auch auf mögliche soziale Hürden hin.

Die Ergebnisse der Studie wurden im April an der internationalen Fachkonferenz ACM CHI in Yokohama vorgestellt.

Text: pd/red
Bild: zVg

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