HSG START Accelerator: Digital beeindruckt, Nachhaltigkeit gewinnt

HSG START Accelerator: Digital beeindruckt, Nachhaltigkeit gewinnt

Kürzlich präsentierten fünf Start-ups im Startfeld St.Gallen die Ergebnisse ihrer Arbeit im HSG START Accelerator. Während digitale Innovationen im Mittelpunkt standen, überzeugte letztlich das Start-up Kuori mit nachhaltigen Materialien und gewann das Preisgeld.

Der HSG START Accelerator bringt Technologie und Unternehmergeist zusammen. In der fünfwöchigen Pilotphase unterstützten die Universität St.Gallen, START Global und der Swiss Innovation Park Ost Start-ups mit Coachings und Netzwerkzugängen, um deren Wachstum zu beschleunigen.

Digitale Projekte

Die Präsentationen der Start-ups zeigten eine beeindruckende Vielfalt an digitalen und technischen Innovationen:

Rimon: Mithilfe von Künstlicher Intelligenz digitalisiert dieses ETH-Spin-off Arbeitswissen. Bodycams zeichnen Arbeitsprozesse auf, und eine KI erstellt daraus textbasierte Nachschlagewerke. Diese Lösung macht Wissen in Unternehmen schnell und effizient verfügbar.

Vira Drones: Die Schwerlast-Drohnen von Vira Drones setzen neue Massstäbe in der Logistik. Sie transportieren Lasten von bis zu 1000 Kilogramm autonom über Distanzen von 1200 Kilometern und bieten eine kostengünstige, nachhaltige Alternative zu Helikoptern.

Gaudio: Dieses von HSG-Absolventen gegründete Start-up bietet KI-gestützte, interaktive Reiseführer für Museen und Städte. Die personalisierten Führungen ermöglichen es Nutzern, Fragen zu stellen und ihre Erlebnisse individuell zu gestalten. Institutionen wie das Verkehrshaus in Luzern, das Landesmuseum in Zürich oder St.Gallen Bodensee Tourismus setzen bereits auf die KI-Lösung.

Inhale+: Ein MedTech-Startup, das die Beatmung von Frühgeborenen revolutioniert. Ihre Technologie erhöht die Konzentration von Medikamenten-Aerosolen um 320 Prozent und kann so die Sterblichkeitsrate deutlich senken.

Ökologische Innovation

Neben den hauptsächlich technischen Projekten wurden auch eine nachhaltige Innovation vorgestellt: Das Start-up Kuori entwickelt kompostierbare Materialien aus biologischen Rohstoffen wie Walnussschalen und Olivenkernen, die Plastik ersetzen können. Die Materialien sind elastisch, CO₂-arm in der Produktion und hinterlassen kein Mikroplastik.

Die Jury, bestehend aus Experten wie Bettina Hein und Torben Antretter, prämierte Kuori mit einem Preisgeld von 25'000 Franken. Bettina Hein begründete die Entscheidung mit dem grossen ökologischen und gesellschaftlichen Potenzial von Kuoris Materialien sowie der bereits bestehenden Kundenbasis.

Ausblick auf 2025

Professor Dietmar Grichnik betonte, dass der Accelerator eine wichtige Rolle dabei spielt, technologische und digitale Innovationen aus der Ostschweiz zu fördern. Der reguläre Betrieb startet im Frühjahr 2025 und wird zehn Startups pro Kohorte aufnehmen, die um Investitionen von bis zu 200'000 Franken wetteifern.

Mit Programmen wie dem HSG START Accelerator verfolgt die Region das Ziel, ein führender Standort für Startups in Europa zu werden – und dabei sowohl digitale Innovationen als auch nachhaltige Lösungen für die Zukunft zu gestalten.

Bild: Die Gründerinnen und Gründer der fünf Start-ups, die den HSG START Accelerator durchlaufen haben, nach den Pitches auf der Bühne. In der Bildmitte Jurymitglied Bettina Hein.

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