Gemeindewebsites: Cyberangriff auf Ostschweizer Website-Anbieter sorgt für Ausfälle

Gemeindewebsites: Cyberangriff auf Ostschweizer Website-Anbieter sorgt für Ausfälle

Am Abstimmungssonntag wurden zahlreiche Websites von Schweizer Gemeinden durch einen Hackerangriff lahmgelegt – darunter viele Kunden des Ostschweizer Unternehmens Backslash.

Gemeindewebsites wie Aarau.ch, Baden.ch und Brugg.ch waren am Sonntagmorgen nicht erreichbar. Neben dem Aargau waren auch kleinere Gemeinden in anderen Regionen betroffen, etwa in der Ost- und Zentralschweiz. Verantwortlich für den Ausfall war eine sogenannte DDoS-Attacke auf die Server von Backslash, wie die Kommunikationsstelle der Stadt Aarau bestätigte.

Das in Frauenfeld ansässige Unternehmen bietet barrierefreies Webdesign für E-Government, KMU und Verbände an und betreut zahlreiche Gemeinden in der Region. Die Attacke überlastete das Rechenzentrum mit massenhaften Anfragen, was dazu führte, dass die von Backslash betreuten Websites nicht erreichbar waren.

Auswirkungen auf die Abstimmungsresultate?

Obwohl die Gemeindeseiten nicht verfügbar waren, konnten die Abstimmungsresultate planmässig an die Kantone übermittelt werden. «Die Systeme zur Übermittlung der Resultate sind getrennt von den betroffenen Websites», erklärte Peter Buri von der Staatskanzlei gegenüber «CH Media». Auch die kantonalen Plattformen, über die die Resultate publiziert wurden, funktionierten einwandfrei.

Backslash reagiert

Markus Walter, Geschäftsführer von Backslash, erklärte, dass der Angriff das Rechenzentrum betraf, in dem die Server des Unternehmens betrieben werden. «Unser Hosting-Provider arbeitet mit Hochdruck an einer Lösung», so Walter. Erste Erfolge waren bereits am Vormittag sichtbar, als einige Seiten kurzzeitig wieder online gingen. Der vollständige Betrieb konnte schliesslich kurz vor 15 Uhr wiederhergestellt werden.

Kein Zusammenhang mit dem Abstimmungssonntag

Gemäss dem Bundesamt für Cybersicherheit war ein Angriff auf die Website des Kantons Schwyz der Auslöser für die Störungen. Hinweise auf eine Verletzung der Datenintegrität oder ein Erpressungsschreiben liegen bislang nicht vor. Das Bundesamt steht in engem Austausch mit Backslash, um weitere Vorkehrungen zu treffen.

Text: red
Bild: mit KI erstellt

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