OnlineDoctor startet Teledermatologie-Projekt in Uganda

OnlineDoctor startet Teledermatologie-Projekt in Uganda
Hauke Voss, Dr. Philipp Wustrow, Toni Garrn, Dr. Katrin Kipper und Christian Mies-Mäkelä

Gemeinsam mit Eau Thermale Avène und der Toni-Garrn-Foundation bringt das St.Galler HealthTech-Unternehmen digitale Hautversorgung ins Kingdom Medical Center in Mpigi – und setzt dabei auf Wissenstransfer und mobile Praxen.

Im Rahmen des Programms «WAS BEWIRKEN. Hautnah» werden Hautprobleme mithilfe von Smartphone-Fotos und kurzen Fallbeschreibungen digital dokumentiert. Diese Informationen gelangen über die OnlineDoctor-Plattform an Dermatologen in der Schweiz und in Deutschland, die Ferndiagnosen erstellen und Therapieempfehlungen abgeben. Die Erkenntnisse fliessen direkt in die Schulung des medizinischen Personals vor Ort ein.

Digitale Diagnostik trifft auf lokale Ausbildung

Die technische Basis des Projekts stellt OnlineDoctor zur Verfügung: Eine Plattform für den sicheren Austausch medizinischer Daten. Die lokale Datenerfassung erfolgt direkt im Kingdom Medical Center – anschliessend übernehmen europäische Fachärzte die Analyse und geben Rückmeldungen, die nicht nur einzelnen Patientinnen und Patienten helfen, sondern auch zur Aus- und Weiterbildung beitragen.

«Wir wollen dermatologisches Fachwissen in Regionen bringen, die bislang stark unterversorgt sind», erklärt Philipp Wustrow, Mitgründer und Co-CEO von OnlineDoctor. «Wissenstransfer ist dabei zentral – genauso wie die Entwicklung spezifischer Lösungen für die dermatologischen Anforderungen schwarzer Haut, die weltweit noch zu wenig Beachtung findet.»

Mobile Hautkliniken als Zugangsschlüssel

Um auch ländliche Gebiete zu erreichen, plant das Projekt zusätzlich den Einsatz mobiler Klinikeinheiten. Diese sollen in abgelegenen Regionen medizinische Versorgung ermöglichen und so möglichst viele Menschen erreichen. Für Stiftungsgründerin und Model Toni Garrn ist das ein wichtiger Aspekt: «Die mobilen Einheiten eröffnen uns ganz neue Möglichkeiten – sie bringen dermatologische Hilfe dorthin, wo sie sonst gar nicht ankommt.»

Digitales Know-how für globale Wirkung

Das Engagement in Uganda markiert für OnlineDoctor den Auftakt zu einer grösseren internationalen Initiative. In einem Land, in dem auf 45 Millionen Menschen lediglich rund 20 Dermatologen kommen, zeigt sich besonders deutlich, welches Potenzial digitale Medizin bietet. «Wir möchten dort helfen, wo unsere Technologie den grössten Unterschied machen kann», so Wustrow.

Text: pd/red

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