Scriveo lanciert KI-Plattform für Rechtsdienstleistungen

Scriveo lanciert KI-Plattform für Rechtsdienstleistungen
Die Scriveo-Gründer Francesco Carelli (l.) und Alain Basler

Mit Scriveo geht in der Schweiz eine neue LegalTech-Plattform an den Start, die Rechtsdienstleistungen digitalisieren und stärker standardisieren will. Das Start-up aus Frauenfeld zielt auf KMU und Privatpersonen, die rechtliche Unterstützung häufig meiden, weil Beratung teuer oder schwer zugänglich ist.

Kern des Angebots ist eine Kombination aus KI-gestützten Rechtsanalysen und klassischer juristischer Beratung. Die Plattform arbeitet mit Algorithmen, die auf umfangreiche Schweizer Rechtsprechung zugreifen und innert kurzer Zeit erste Einschätzungen liefern. Für Fälle, die mehr Kontext erfordern, stehen weiterhin Juristen zur Verfügung. Scriveo setzt dabei bewusst auf ein Abo-Modell mit festen Preisen, um die Kosten planbar zu machen und den Einstieg zu vereinfachen.

Zum Funktionsumfang gehören unter anderem die Beantwortung juristischer Fragen, KI-basierte Einschätzungen zu verschiedenen Rechtsgebieten sowie rund 200 Vertragsvorlagen. Laut Angaben des Start-ups deckt die Plattform sämtliche relevanten Bereiche ab – vom Arbeits- und Vertragsrecht bis zu Miet- und Familienrecht. Entwickelt wurde die Technologie gemeinsam mit einem KI-Partner mit ETH- und EPFL-Hintergrund. Die Datenverarbeitung erfolgt gemäss Scrievo vollständig auf Schweizer Servern und unter hohen Sicherheitsstandards.

Das Unternehmen baut sein Netzwerk zudem strategisch aus. Mit Studio3.law arbeitet es an der Weiterentwicklung der Plattform und an neuen digitalen Rechtsprodukten. Ausserdem soll die SVIT School die Lösung künftig in der Ausbildung nutzen, damit Quereinsteiger mit praxisnahen digitalen Werkzeugen arbeiten können.

Mit dem Markteintritt positioniert sich Scriveo in einem Markt, der bisher nur langsam digitalisiert wurde. Die Nachfrage nach niederschwelligen und bezahlbaren Rechtsdienstleistungen ist vorhanden, gleichzeitig steigt der Wettbewerb im LegalTech-Bereich.

Text: pd/red
Bild: zVg

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