«Mit KI sparen wir Zeit und Ressourcen – und bleiben dennoch persönlich»

Die Heliobus AG in St.Gallen ist bekannt für ihre innovativen Tageslichtlösungen. Doch das KMU denkt weiter: Mit dem Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) beschreitet es neue Wege, optimiert Prozesse und setzt auf moderne Technologien, um sich zukunftsorientiert aufzustellen. Im Interview erklärt Gründer und Inhaber Rudolf Signer, wie KI den Arbeitsalltag bei Heliobus verändert, welche Vorteile und Herausforderungen damit verbunden sind und welche Pläne das Unternehmen für die Zukunft verfolgt.
Wie kam Heliobus auf die Idee, Künstliche Intelligenz in den Arbeitsalltag zu integrieren?
Rudolf Signer: Die Idee entstand aus der Notwendigkeit, unsere Präsentationen und unser Marketingmaterial schneller und flexibler zu gestalten. Da unsere Produkte stark auf visueller Ästhetik und Architektur basieren, suchten wir nach einer Möglichkeit, massgeschneiderte Bildinhalte effizient zu erstellen. KI eröffnete uns die Möglichkeit, mit gezielten Eingaben (Prompting) visuell hochwertige Darstellungen zu generieren, die exakt zu unseren Anforderungen passen. Zusätzlich sahen wir die Chance, unseren Kundendienst mit einem KI-basierten virtuellen Berater und unserem Social-Media- Avatar, Professor Heliobus, zu erweitern.
Welche Vorteile bringt der Einsatz von KI für ein KMU Unternehmen wie Heliobus?
Für ein KMU wie uns bedeutet KI vor allem Effizienz und Flexibilität. Mit der KI können wir schnell hochwertige Inhalte erstellen, ohne auf teure Fotoshootings oder externe Designer angewiesen zu sein. Dadurch sparen wir Zeit und Ressourcen. Zudem ermöglicht der virtuelle Berater auf unserer Website eine rund um die Uhr Beratung in mehreren Sprachen – das wäre ohne KI in dieser Form für ein kleines Unternehmen kaum umsetzbar. Insgesamt stärkt der KI-Einsatz unsere Innovationskraft und verleiht uns ein modernes, zukunftsorientiertes Image.
Wie reagiert die Zielgruppe auf den virtuellen Berater und Professor Heliobus?
Unsere Kunden sind sehr positiv überrascht. Professor Heliobus auf Social Media ist ein sympathisches Gesicht für unser Unternehmen, das in kurzen Videos anschaulich und informativ über Tageslicht berichtet. Der virtuelle Berater auf der Website kommt ebenfalls gut an, da er in mehreren Sprachen und per Spracheingabe oder Textfragen funktioniert. Viele Kunden schätzen die Flexibilität und die sofortigen Antworten auf ihre Fragen, besonders internationale Interessenten. So können wir auch ausserhalb der Bürozeiten für sie da sein.

Wo sehen Sie die grössten Herausforderungen beim Einsatz von KI in Ihrem Unternehmen?
Eine der Herausforderungen besteht darin, die KI optimal auf unsere spezifischen Bedürfnisse abzustimmen. Zum Beispiel erfordert es einiges an Feintuning, um sicherzustellen, dass der virtuelle Berater die Fragen unserer Kunden exakt versteht und detaillierte, hilfreiche Antworten liefert. Zudem ist es wichtig, dass wir immer die Balance halten zwischen effizientem KI-Einsatz und dem persönlichen Kontakt, der für uns als kleines Unternehmen sehr wichtig bleibt. KI soll bei uns unterstützen, aber den menschlichen Austausch nicht ersetzen.
Was sind die nächsten Schritte für Heliobus im Bereich KI?
Wir planen, die KI-Anwendungen weiter auszubauen und vor allem den virtuellen Berater zu optimieren. Hier wollen wir noch mehr Inhalte und Antworten integrieren, um eine umfassendere Beratung zu ermöglichen. Auch bei der Content-Erstellung sehen wir Potenzial, unsere Visualisierungen und Produktpräsentationen weiter zu verfeinern. Langfristig denken wir darüber nach, weitere innovative Anwendungen zu entwickeln, um unseren Kunden ein noch besseres Erlebnis zu bieten und die Marke Heliobus als technologische Vorreiterin zu etablieren.
Text: pd/red