Innerrhoden baut digitale Verwaltung weiter aus

Appenzell Innerrhoden treibt die digitale Transformation seiner Verwaltung konsequent voran. Bereits 2022 hatte die Standeskommission eine umfassende E-Government-Strategie verabschiedet, die seither als Grundlage für zahlreiche Digitalisierungsprojekte dient. Nun wurde diese Strategie erweitert – mit konkreten Vorhaben für die Jahre 2025 bis 2027.
Ziel der Strategie ist es, Verwaltung und Bevölkerung näher zusammenzubringen, interne Abläufe effizienter zu gestalten und die digitale Teilhabe zu stärken. Geplant ist unter anderem die Einführung des digitalen Primats in der Verwaltung, eine zentrale Scanning-Lösung für die Posteingänge sowie ein vollständig digitalisierter Visierungsprozess für Kreditorenrechnungen. Auch im Bereich der politischen Prozesse stehen Neuerungen an: Eine Transkriptionslösung soll die Protokollführung im Grossen Rat vereinfachen, ein Ratsinformationssystem die Vorbereitung der Sitzungen unterstützen.
Ein weiteres Element ist eine neue Mitwirkungsplattform, über die sich die Bevölkerung künftig einfacher in politische Entscheidungsprozesse einbringen kann.
Die wachsende Zahl digitaler Dienste bringt nicht nur Vorteile für Bürger und Unternehmen, sondern erhöht auch den Aufwand im Hintergrund. Insbesondere das Amt für Informatik, das die technischen Grundlagen liefert und die neuen Anwendungen betreibt, steht vor zusätzlichen Aufgaben. Um diese stemmen zu können, werden mit dem Budget 2026 zusätzliche personelle und finanzielle Mittel beantragt.
Aktuelle Informationen zur E-Government-Strategie und den laufenden Projekten sind online abrufbar unter: www.ai.ch/e-gov
Text: pd/red