Appenzeller Kantone planen gemeinsame Geoinformationsplattform

Die Kantone Appenzell Innerrhoden und Appenzell Ausserrhoden wollen künftig eine gemeinsame Geoinformationsplattform beschaffen und betreiben. Ziel ist es, die bestehenden Strukturen zu modernisieren und den wachsenden Anforderungen an Geodateninfrastrukturen gerecht zu werden.
Seit mehr als 20 Jahren arbeiten die beiden Kantone mit St.Gallen in der Interessengemeinschaft geografisches Informationssystem AG (IG GIS AG) zusammen. Weil St.Gallen voraussichtlich 2027 aus der Gemeinschaft austritt, mussten Innerrhoden und Ausserrhoden ihre künftige Zusammenarbeit neu organisieren.
Im Rahmen eines Prüfprozesses wurden mehrere Szenarien bewertet. Die Projektsteuerung unter Leitung von Landeshauptmann Stefan Müller, Regierungsrat Dölf Biasotto und Gemeindepräsident Paul König entschied sich schliesslich für eine eigenständige Appenzeller Lösung. Der entsprechende Projektauftrag wurde im März 2025 verabschiedet und von den Regierungen sowie den betroffenen Gemeinden zur Kenntnis genommen.
Die Umsetzung ist ab 2027 vorgesehen und dürfte – abhängig vom Anbieter – zwei bis drei Jahre dauern. In Appenzell Innerrhoden finanziert der Kanton die neue Plattform, in Appenzell Ausserrhoden teilen sich Kanton und Gemeinden die Kosten. Bestehende kommunale und kantonale Fachanwendungen bleiben bestehen, sollen aber über Schnittstellen eingebunden werden.
In der Detailkonzeptphase ist eine enge Abstimmung mit Gemeinden und Bezirken geplant. Ziel ist eine effiziente Verwaltung und eine nachhaltige Nutzung von Geodaten in beiden Kantonen.
Text: pd/red