Wenn der Roboter den Garten gestaltet

Wenn der Roboter den Garten gestaltet

Immer mehr Branchen entdecken, wie sich künstliche Intelligenzen (AI) auch im alltäglichen Arbeiten nutzen lassen. Eine Auswahl von insgesamt 15 spannenden Projekten aus der Praxis wurde vergangene Woche bei der ersten «AI@OST-Tagung» an der OST präsentiert und ausgezeichnet. Als Gewinnerprojekt konnte sich eine Masterarbeit aus der Landschaftsarchitektur durchsetzen.

Im Rahmen der IT-Bildungsoffensive des Kantons St.Gallen (ITBO) investiert die OST laufend in den Aufbau von Kompetenzen im Bereich AI. Dabei kann sie auf die langjährige Erfahrung aus Studiengängen und Forschungsinstituten in den Departementen Technik und Informatik aufbauen. In den vergangenen Monaten wurden in Zusammenarbeit zwischen Unternehmen und Organisationen mithilfe von Expertinnen und Experten der OST - Ostschweizer Fachhochschule diverse AI-Projekte vorangetrieben. Auch Masterstudenten erarbeiteten im Rahmen ihres Studiums und mit Unterstützung ihrer Heimatinstitute an der OST spannende Praxislösungen.

Bindeglied zwischen Spitzenforschung und Anwendung

Nach der Begrüssung durch OST-Rektor Daniel Seelhofer folgten die Elevator-Pitches der Projektverantwortlichen. Seelhofer setzte den Rahmen für die Präsentationen mit einem Blick in die öffentliche Wahrnehmung zu künstlicher Intelligenz und die sei «praktisch immer negativ». Dabei gebe es neben militärischen und absurden Anwendungen auch die immer häufiger werdenden konkreten Anwendungen von AI-Lösungen für kleine und mittlere Unternehmen (KMU), die ihre ganz alltägliche Arbeit mithilfe von AI einfacher oder effizienter bewältigen können. Wie zum Beweis folgte eine breite Palette von Projekten: von AI-optimierten CO2-reduzierten Betonmischungen bis zur automatisierten Auswertung und Analyse von Hotel-Kundenrezensionen, von der AI-unterstützten Landschaftsarchitekturplanung bis zur automatisierten Luftbild-Analyse zum Solarpotenzial in der Raumentwicklung.

Auch die industriellen Anwendungen kamen nicht zu kurz: Ein AI-Lösung ermittelt optimale Preisstrategien im Bau-Grosshandel, eine andere wird für die Echtzeit-Qualitätskontrolle in der Produktion von mechanischen Teilen eingesetzt. Weitere Präsentationen zeigten, wie AI Pflegekräfte passende Studien für Klienten empfehlen können ohne lange Recherchearbeiten vollbringen zu müssen oder wie sich schädliche Pflanzen oder Müll automatisiert auf Drohnenbildern erkennen lassen.

KI

Und als wären solche Anwendungen nicht genug, wurden auch Projekte präsentiert, die künstliche Intelligenz direkt beim Programmieren von neuer Software einsetzen oder die AI statt in Rechenzentren direkt auf der Hardware von Geräten implementieren, die zum Beispiel menschliche Bewegungen für eine korrekt ausgeführte Physiotherapie analysiert.

Landschaftsarchitekten-AI gewinnt Publikumspreis

Die meisten Sympathiepunkte sammelte am Ende die AI, die auf Basis von Wunsch-Parametern diverse Planungsvorschläge für Landschaftsarchitekturprojekte erstellen kann. «Die AI kann zum Beispiel Vorschläge für eine optimale Wegführung durch die Grünanlagen von grossen Gebäudekomplexen liefern, und dabei auch noch die Besucherfrequenz der einzelnen Ein- und Ausgänge berücksichtigen», erklärte Tobias Grab. So erhalte man in kürzester Zeit auf Knopfdruck «hunderte Ideen», die als Grundlage für die weitere Planung durch Landschaftsarchitektinnen und Landschaftsarchitekten verfeinert werden können.

KI
OST-Professor Guido Schuster (l.) überreicht Tobias Grab den AI-Preis.

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