Thurgau wird noch digitaler

Thurgau wird noch digitaler

Der Kanton Thurgau macht einen weiteren Schritt in das digitale Zeitalter. Ab Februar 2020 sollen die Zahlungsabwicklungen bei Kaufverträgen wenn immer möglich papierlos erfolgen. An einer Informationsveranstaltung wurden gestern die wichtigsten Änderungen vorgestellt.

«Der Handänderungsprozess ist ein Meilenstein – helfen Sie mit, damit dies eine Erfolgsgeschichte wird», sagte Regierungsrätin Cornelia Komposch, Chefin des Departements für Justiz und Sicherheit, gestern in Weinfelden. Vertreter der Grundbuchämter im Thurgau, der Banken sowie der Firma SIX Terravis AG informierten über die geplanten Änderungen im Handänderungsprozess. «Gemeinsam erreichen wir das Ziel, dass achtzig Prozent der Zahlungsabwicklungen bei Handänderungen elektronisch erfolgen», sagte Komposch.

Der Kanton Thurgau kennt bereits seit dem Jahr 2006 die vollelektronische Grundbuchführung. Das damals von ihm selber entwickelte System TERRIS wurde auch von anderen Kantonen übernommen. Seit 2011 sind die Daten des Thurgaus auf der Plattform Terravis aufgeschaltet, dem elektronischen Auskunftsportal für Grundbuchdaten und Daten der amtlichen Vermessung in der Schweiz.

Und nun machen die Grundbuchämter einen weiteren Schritt und untermauern damit ihre Pionierrrolle. In Zusammenarbeit mit der Firma SIX Terravis AG ist ab Februar 2020 die digitale Abwicklung von Handänderungen beziehungsweise Eigentumsübertragungen möglich. Bei diesem Prozess stehen die Urkundspersonen im Zentrum des Prozesses und nehmen eine treuhänderische Rolle ein. Die Vorbereitung und Abwicklung von Immobilientransaktionen wird effizienter durch den Informationsaustausch mit Banken über sichere Kanäle, Schuldbrieffreigaben und unwiderrufliche Zahlungsversprechen. Die Notariate melden Kaufverträge elektronisch im Grundbuch an und lösen die vereinbarten Zahlungen im Zahlungsverkehrssystem SIC mittels Knopfdruck aus. Der Kanton Thurgau ist der erste Kanton, in dem dieser Ablauf flächendeckend möglich ist.

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