Schweizer ICT-Löhne steigen 2025 leicht – aber nicht für alle

Schweizer ICT-Löhne steigen 2025 leicht – aber nicht für alle

Die neue ICT-Salärstudie 2025 verdeutlicht: Die Löhne steigen insgesamt nur leicht, doch junge Fachkräfte sowie Junior- und Einstiegspositionen legen deutlich zu. Gleichzeitig liefert der Employment Conditions Report vertiefte Einblicke in Arbeitsmodelle und Rahmenbedingungen.

swissICT führt die ICT-Salärstudie seit 1981 jährlich durch und entwickelt sie kontinuierlich weiter. Die Salärstudie bildet sowohl die monetäre als auch die strukturelle Realität der ICT-Arbeitswelt in der Schweiz faktenbasiert und differenziert ab. Cornelia Ammon, verantwortliche Projektleiterin, hält fest: «Mit über 230 teilnehmenden Firmen und fast 40'000 Nennungen ist die Studie ein wichtiger Gradmesser für ICT-Löhne in der Schweiz und damit ein wertvolles Instrument für HR, Führungspersonen und über den ICT-Sektor hinweg.»

Salärentwicklung 2025: Stabilität mit Ausreissern

Über alle ICT-Berufe und Kompetenzstufen hinweg zeigt sich per Stichtag 1. Mai erneut eine moderate Lohnzunahme. Der Median der Basisjahressaläre steigt im Vergleich zu 2024 um 0,4 Prozent, was rund 530 Franken entspricht. Dahinter dürften allgemeine Justierungen zum Markt stehen.

Betrachtet man jedoch nur die Berufsbilder mit über 200 Nennungen, so sind die Junior Software Engineers mit einer Steigerung um 6 Prozent die Gewinner beim Basisjahressalär. Ebenso konnte die Funktion der Scrum Masters im unteren Management mit 4,4 Prozent zulegen.

Das am häufigsten genannte Kompetenzlevel des Seniors (S3) liegt aktuell bei einem Medianwert von 130'060 Franken und bewegt sich damit im Einklang mit der allgemeinen Erhöhung von 0,4 Prozent. Markante Unterschiede nach Berufsfeld, Branche, Region und Unternehmensgrösse unterstreichen die Komplexität des Themas Entlöhnung und machen deutlich, dass ICT-Saläre auch 2025 nicht pauschal zu bewerten sind.

Employment Conditions Report: Orientierung im Wettbewerb um Fachkräfte

Der 2023 lancierte Zusatzreport wurde von den Nutzern der Studie durchweg positiv aufgenommen. Er liefert neben den Salärdaten konkrete Hinweise, wie Unternehmen ihre Attraktivität steigern und Mitarbeitende binden können. Die diesjährige Ausgabe umfasst neun bewährte Indikatoren, darunter Aspekte wie Ferienregelungen, Jahresarbeitszeitmodelle, Homeoffice, Mutterschafts- und Vaterschaftsurlaub, unbezahlter Urlaub und Workation. Damit spiegelt der Report aktuelle Trends wider und bietet Unternehmen praxisnahe Orientierung im Wettbewerb um Fachkräfte.

swissICT ist mit fast 2’500 Mitgliedern der grösste ICT-Verband der Schweiz und verbindet Unternehmen und Fachkräfte der Branche. Der Fachverband publiziert seit 1981 die ICT-Salärstudie und seit 2023 den Employment Conditions Report. swissICT setzt sich für faire Anstellungsbedingungen, zeitgemässe Löhne und mehr Transparenz im Schweizer IT-Sektor ein.

Das Wichtigste in Kürze

  • 231 teilnehmende Organisationen haben 39’511 Nennungen beigesteuert und eine stabile und gegenüber dem Vorjahr gesteigerte Datengrundlage geschaffen.
  • Insgesamt legt der Median der Basisjahressaläre gegenüber dem Vorjahr um 0,4 Prozent zu. Besonders deutlich zeigt sich die Entwicklung bei den Fachkräften unter 30 Jahren, die einen Zuwachs von bis zu 2 Prozent verzeichnen.
  • Das grösste Wachstum bei den Berufsbildern mit über 200 Nennungen verzeichnen Junior Software Engineers mit einem Plus von 6 Prozent beim Basisjahressalär. Scrum Masters im unteren Management folgen mit einem Lohnanstieg von 4,4 Prozent.
  • Auch bei den Lernenden-Salären zeigt sich Bewegung. Sie steigen im Durchschnitt um 3 Prozent – ein Zeichen dafür, dass Arbeitgebende verstärkt in die Förderung des Nachwuchses investieren.

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