Liechtensteins Arbeitsmarkt im Umbruch durch KI

Liechtensteins Arbeitsmarkt im Umbruch durch KI

Künstliche Intelligenz verändert die Arbeitswelt – in Liechtenstein teils spürbarer als in der Schweiz. Eine Analyse von Zukunft.li zeigt, welche Chancen und Risiken sich daraus ergeben.

Rund ein Drittel der Erwerbstätigen in Liechtenstein arbeitet in Berufen, die von KI profitieren könnten. Gleichzeitig sind mehr als 37 Prozent in Bereichen tätig, die durch die Automatisierung gefährdet sind. Der Vergleich mit der Schweiz fällt deutlich aus: Die Abhängigkeit von KI ist hierzulande grösser, weil Liechtenstein einen höheren Anteil an Führungskräften und kaufmännischen Angestellten aufweist – Berufsgruppen, die stark von der Technologie beeinflusst werden.

Besonders gefährdet sind Büroberufe, die in Liechtenstein 22 Prozent der Beschäftigten ausmachen – in der Schweiz sind es nur 13 Prozent. Umgekehrt profitieren in Liechtenstein mehr Menschen in akademischen Berufen von den Chancen der KI. Das Potenzial für Produktivitätssteigerung ist damit hoch, birgt aber auch Risiken für die Beschäftigung.

Zukunft.li betont, dass die Entwicklung ambivalent bleibt: KI kann Arbeitskräfte effizienter machen, aber auch ersetzen. Entscheidend sei deshalb, wie gut Bildung und Weiterbildung auf die neuen Anforderungen vorbereiten.

Panik sei jedoch nicht angebracht. Schon heute arbeiten die meisten Menschen in Berufen, die es vor Jahrzehnten noch nicht gab. Damit KI langfristig neue Jobs schafft statt alte vernichtet, braucht es aber auch einen flexiblen Arbeitsmarkt.

Text: pd/red

Newsletter