Effiziente Prozesse dank neuer Kooperationen

Effiziente Prozesse dank neuer Kooperationen

Blockchain und Smart Contracts bieten neue Möglichkeiten, Prozesse auch über die Unternehmensgrenze hinweg zu vereinfachen. Vernetzte Geschäftsmodelle, neue Kooperationen, effiziente Prozesse: dies sind alles Möglichkeiten, welche Blockchain und Co. (auch distributed ledgers genannt) mit sich bringen.

Prozesse sollen über die Unternehmensgrenze hinweg optimiert und Doppelspurigkeiten reduziert werden. Hier bieten Blockchain oder Smart Contracts (intelligente Verträge) Lösungen, welche eine neue Art von Automatisierung erlauben (unternehmensübergreifend). Bekannt sind vor allem Beispiele aus der Finanzbranche (Stichwort Kryptowährungen oder ICOs). Die Technologie findet jedoch auch vermehrt in anderen Industrien (vom Detailhandel über Produktionsbetriebe bis hin zum Energie- und Mobilitätssektor) Anklang. Je nach Quelle (v.a. Studien von grossen Beratungsunternehmen wie PwC, Deloitte oder EY) verwenden bereits 3 – 17% der befragten Unternehmen Blockchain-Technologie in irgendeiner Form.

Was sind Smart Contracts?

Smart Contracts sind Computerprogramme, die bei einem gegebenen Input automatisch nächste Schritte anhand einer gewissen Logik ausführen und einen Output produzieren. Soweit unterscheiden sich Smart Contracts nicht weiter von herkömmlichen Computerprogrammen. Der Unterschied liegt darin, dass das Programm nicht an einem zentralen Ort gespeichert ist: Ein Smart Contract läuft nicht (oder nicht nur) auf einem Computer (z.B. eines einzigen Unternehmens). Der Smart Contract wird parallel auf einer Vielzahl von Rechnern gleichzeitig gespeichert beziehungsweise ausgeführt.

Bei Anpassungen oder Updates des Programmes wird das Einverständnis eines Grossteils aller am Netzwerk angeschlossenen Parteien (z.B. Unternehmen) benötigt. Deshalb wird oft auch von dezentralen oder verteilten Systemen gesprochen. Dies bringt gewisse Vor- und Nachteile mit sich, die es individuell zu beurteilen und abzuwägen gilt.

Zudem muss festgehalten werden, dass es nicht eine Blockchain gibt. Es gibt diverse Formen und Ausprägungen, die unterschiedliche Eigenschaften mit sich bringen. In der Regel können aber alle dieser dezentralen Lösungen zu transparenteren und schnelleren Prozessen (auch über die Unternehmensgrenzen hinweg) führen. Eine Reihe von Modellen (z.B. das Blockchain-Bewertungsmodell aus dem Buch «Blockchain für die Praxis») bieten Hand bei der Einschätzung des Potenzials von möglichen Anwendungen.

Wie weit ist die Technologie?

Die Technologie befindet sich gerade in einer spannenden Phase. Viele Forschungsinstitutionen und Unternehmen beschäftigen sich mit unterschiedlichen Anwendungsfällen, testen und experimentieren an Pilotprojekten und Prototypen.

Beschäftigt das Thema auch Ihr Unternehmen? Die FHS St.Gallen führt derzeit eine Praxisbefragung zum Thema durch und würde sich über Ihre Teilnahme freuen (max. 5 Minuten Ausfüllzeit): www.blockchain4business.ch/umfrage

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