Anerkennungspreis für AI-Messsystem

Anerkennungspreis für AI-Messsystem

Die Stiftung zur Förderung und Unterstützung technologieorientierter Unternehmungen Rapperswil (kurz: Stiftung FUTUR) zeichnet zwei herausragende Forschungsprojekte der OST – Ostschweizer Fachhochschule mit einem Innovationspreis aus.

Zwei Forschungsteams der OST haben für ihre Projekte einen Preis über mehrere tausend Franken erhalten. Mit den Innovationspreisen unterstützt die Stiftung FUTUR Forschungsgruppen der OST am Standort Rapperswil-Jona, die im Rahmen ihrer Projekte besonders innovative, für Unternehmen nützliche Ergebnisse erzielt haben.

Die Preise konnten auch dieses Jahr unter Corona-Schutzauflagen vor Ort am Campus Rapperswil-Jona vergeben werden. Bei der Preisverleihung zeigte sich Stiftungspräsident Dr. h.c. Thomas Schmidheiny beeindruckt «von der Qualität der eingereichten Projekte» - es sei jeweils kaum möglich, das beste Projekt zu bestimmen. «Deshalb verleiht die Jury bewusst auch dieses Jahr zwei Preise», so Schmidheiny. Laut FUTUR-Geschäftsführer Alex Simeon wurden seit 2004 insgesamt 127 Projekte bewertet, wovon 17 mit einem Hauptpreis (10000 Franken) und 15 (6000 Franken) mit einem Anerkennungspreis ausgezeichnet wurden.

AI-Messsystem für Maschinen

Der Anerkennungspreis wurde an das Team von Prof. Dr. Guido Schuster vergeben, welches mit seinem Projekt die Qualität und Ressourceneffizienz bei automatisierten Fertigungsprozessen verbessern kann. In der digitalisierten Produktion müssen Maschinen und Roboter sehen können, was sie tun, während sie es tun. Aktuelle «Computer Vision»-Systeme kosten häufig mehrere Zehntausend Franken, sind gross und schwer. Deshalb werden sie kaum direkt innerhalb des Herstellungsprozesses eingesetzt, sondern erst, wenn es bei Produktionsfehlern zu spät ist: In der Qualitätskontrolle.

Preisträger Prof. Dr. Guido Schuster, Direktor ICAI Interdisciplinary Center for Artificial Intelligence der OST, hat mit seinem Team eine Lösung mit künstlicher Intelligenz (AI) entwickelt, die Maschinen das «Sehen» in Echtzeit für weniger als 1000 Franken erlaubt und zudem 10 Mal kleiner und leichter als aktuelle Bildverarbeitungssysteme ist. Mit diesem günstigen und kleinen Echtzeit-AI-Messsystem für Maschinen können diese noch während der Herstellung auf Abweichungen reagieren und somit die Ausschussquote in der Produktion signifikant.

Hauptpreis für «schlauen Katalysator»

Der diesjährige Hauptpreis wurde für die Entwicklung eines «schlauen» Katalysators» vergeben. Das Team um Prof. Dr. Andre Heel, Institutspartner am UMTEC Institut für Umwelt- und Verfahrenstechnik der OST, entwickelte einen Katalysator, der bei der Umwandlung von CO2 und H2 zu Methan ohne Stoffverluste einen bis anhin unerreichten Umsatzgrad von 100% erreicht, was die Effizienz im Vergleich zu bisher üblichen Katalysatoren verbessert. Zudem wird dieses Verfahren auch auf einen Katalysator angewandt, der auf ungefährlichem Eisen basiert.

Auf dem Bild: Guido Schuster (links) und Thomas Schmidheiny

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