Wittenbach übernimmt Chatbot42
Seit Juni 2022 können in Wittenbach ältere Menschen und ihre Angehörigen den «Chatbot 42» nutzen, um nach lokalen Unterstützungsangeboten zu suchen. Die Projektverantwortlichen haben die digitale Plattform nun der Gemeinde übergeben. Der Online-Assistent umfasst 200 lokale Angebote für ältere Menschen in Wittenbach.
Mitte Mai übergaben die Projektverantwortlichen den Chatbot offiziell der Gemeinde. Damit ist nun die Alterskommission für den Chatbot und dessen allfällige Weiterentwicklung verantwortlich. «Die Projektverantwortlichen haben uns Möglichkeiten aufgezeigt, wie der Chatbot42 weiterentwickelt werden könnte. Zum Beispiel mit Anpassung der Schriftgrösse, Suchfunktion mit Stichwörtern oder Texte vorlesen lassen», so Sanja Bezinarevic, Gemeinderätin und Vorsitzende der Alterskommission.
Vom Projekt zum fertigen Produkt
Die Age-Stiftung hat die Entwicklung der digitalen Plattform finanziell unterstützt. Im Entwicklungsprozess wurden 40 Interviews mit älteren Menschen, Angehörigen und Mitarbeitern der Leistungserbringer durchgeführt. Daraus entstanden 30 Prototyp-Ideen, unter welchen schliesslich der Chatbot auserkoren wurde. In den vergangenen zwei Jahren haben die Projektverantwortlichen den Chatbot42 in den Alltag implementiert und bei der Zielgruppe wie auch Anbietern bekannt gemacht. «Wir haben ein wertvolles Produkt entwickelt, das auch über die Region Beachtung findet, wie Anfragen von anderen Gemeinden zeigen», freut sich Stefanie Maselli, Geschäftsleiterin der Spitex RegioWittenbach und Projektmitglied. Das Gerüst des Chatbots würde auch in jeder anderen Gemeinde funktionieren.
Klarer Mehrwert
Die digitale Plattform umfasst rund 200 Angebote rund um das Thema Alter. Sie berücksichtigt dabei nicht allein Pflege und medizinische Aspekte, sondern auch den Alltag, die Freizeit, soziale Kontakte. Dienstleister müssen sich bewerben und Kriterien erfüllen, um aufgenommen zu werden. «Die Angebote stammen aus der Region und bieten damit einen klaren Mehrwert für die älteren Menschen in unserer Gemeinde», erklärt Maselli. Die Auswertungen weisen im vergangenen Jahr rund 2000 Klicks auf. «Viel wichtiger ist uns aber, dass die Nutzerinnen und Nutzer auch das gefunden haben, was sie suchen», ergänzt Maselli, «und da erzielen wir sehr gute Resultate.»
Text: pd