Weniger ICT-Startups wegen Corona

Die Corona-Krise hinterlässt auch Spuren bei den Firmengründungen. Besonders bei den Hightech- und IT-Firmen ist der Rückgang markant.

Trotz der Corona-Krise bewegte sich die Zahl der Firmengründungen in der Schweiz im ersten Quartal 2020 insgesamt auf einem hohen Niveau. In der ersten drei Monaten wurden rund 11'300 neue Firmen gegründet. Das sind lediglich 1,9 Prozent weniger als im ersten Quartal 2019. Das zeigt eine Analyse des IFJ Instituts für Jungunternehmen in St.Gallen. Für das zweite Quartal rechnet das IFJ wegen den Auswirkungen der Corona-Krise allerdings mit einem stärkeren Rückgang an Neugründungen.

Bereits jetzt stark davon betroffen ist vor allem der Hightech-Bereich. In den ersten drei Monaten des ersten Quartals 2020 sind 26 Prozent weniger Hightech-Firmen gegründet worden als im Vorjahr, bei den IT- und ICT-Firmen sind es 10 Prozent weniger. Zu den «Gewinnern» gehören die Branchen Architektur & Ingenieurwesen wie auch Marketing & Kommunikation mit einem Anstieg von je 14 Prozent, Beratung (+7 %) sowie private & geschäftliche Dienstleistungen (+4 %).

Leichter Rückgang in der Ostschweiz
Das Tessin ist aktuell nicht nur von der COVID-19-Pandemie am stärksten betroffen, sondern muss auch den stärksten Rückgang an Neugründungen der Grossregionen verzeichnen; in den ersten drei Monaten 2020 beträgt die Abnahme -20 Prozent gegenüber der Vorjahresperiode. Die Regionen Zürich (-1 %) und Ostschweiz (-6 %) weisen ebenfalls weniger Gründungen als im Rekordjahr 2019 auf. Zugenommen hat die Zahl der Neugründungen hingegen in der Zentral- und Nordwestschweiz mit jeweils +5 Prozent. In der Südwestschweiz wurden mit +2 Prozent ebenfalls mehr Firmen gegründet.