Variosystems lanciert eigene KI-Plattform für Supply Chains

Der Elektronikdienstleister Variosystems mit Sitz in Steinach hat mit «Variosystems Intelligence» eine neue KI-gestützte Plattform für das Management elektronischer Komponenten vorgestellt. Die Lösung soll globale Lieferketten transparenter, schneller und verlässlicher machen und markiert den Start einer strategischen Initiative, in der künstliche Intelligenz schrittweise zu einem festen Bestandteil der Wertschöpfung wird.

Variosystems positioniert sich international als Supply-Chain-Partner für komplexe Elektroniklösungen. Grundlage dafür sind klar strukturierte Prozesse und belastbare Daten. Genau hier setzt die neue Plattform an und erweitert bestehende Dienstleistungen um ein durchgängiges, datenbasiertes Komponentenmanagement über den gesamten Produktlebenszyklus hinweg.

Komponenten unter Management statt nur beschafft

Mit «Variosystems Intelligence» verfolgt das Unternehmen einen erweiterten Ansatz in der Supply Chain. Elektronische Komponenten werden nicht nur beschafft, kalkuliert oder administriert, sondern aktiv gemanagt. Dazu gehören die laufende Sichtbarkeit von Risiken, Compliance- und Obsoleszenzthemen sowie das frühzeitige Erkennen von Veränderungen in globalen Lieferketten. Bei Bedarf lassen sich Engineering-Dienstleistungen rasch einbinden, um Alternativen zu qualifizieren oder bestehende Designs anzupassen. Der Fokus liegt damit klar auf Handlungskompetenz statt reinem Tracking.

KI als strategischer Wachstumstreiber

«Variosystems Intelligence ist mehr als ein weiteres Tool. Es ist der Beginn einer neuen Denkweise», sagt CEO Stephan Sonderegger. Investitionen in künstliche Intelligenz zielten darauf ab, Daten sicher, intelligent und integriert zu nutzen und so konkrete Wertschöpfung für Kunden zu schaffen. Die Plattform beschleunigt unter anderem Kalkulationsprozesse und verbessert Prognosen zu Materialkosten entlang des gesamten Lifecycles elektronischer Komponenten.

Datensouveränität als zentrales Designprinzip

Die Plattform wurde inhouse entwickelt und mit Unterstützung von zwei strategischen Partnern umgesetzt. Sämtliche sensiblen Kunden- und Lieferantendaten verbleiben innerhalb der Systemlandschaft von Variosystems. Das ist insbesondere für stark regulierte Branchen wie Medtech, Lifescience oder Aerospace & Defense von Bedeutung.

«Datensouveränität entscheidet darüber, wie belastbar eine Supply Chain tatsächlich ist», sagt CIO André Bättig. Die Plattform sei so konzipiert, dass jederzeit die Kontrolle über die Daten gewährleistet bleibe, ohne die Flexibilität für den Ausbau weiterer digitaler Services einzuschränken.

Tiefe Integration in die bestehende Systemlandschaft

Technologisch ist «Variosystems Intelligence» tief in das global harmonisierte SAP-System des Unternehmens integriert. Dadurch lassen sich Materialstammdaten automatisiert erstellen und pflegen, was internationale Wertschöpfungsketten konsistenter, schneller und widerstandsfähiger macht.

Mit der neuen KI-Plattform unterstreicht Variosystems seine langfristige Digitalstrategie. Künstliche Intelligenz wird dabei nicht als Zusatzfunktion verstanden, sondern als strukturierender Faktor für mehr Transparenz, operative Qualität und Geschwindigkeit entlang des gesamten Produktlebenszyklus.

Text: pd/red
Bild: zVg