St.Galler Kreativtalent holt den ersten Schweizer «AI Media Award»
Die Ostschweizerin Yanina de Sapio hat mit ihrem KI-Projekt «Ocean Mirror» den neu geschaffenen AI Media Award 2025 gewonnen. Die 25-Jährige, die am SAE Institute in Zürich Content Creation studiert, überzeugte die Jury mit einem Werk, das künstlerische Aussagekraft und technologische Raffinesse verbindet.
Auf der Bühne des «Smile Swiss Influence Awards» in Dübendorf nahm de Sapio als erste Preisträgerin der Schweiz die Auszeichnung entgegen. «Ocean Mirror» ist ein fiktiver Werbespot, der die Belastung der Meere durch menschliches Handeln thematisiert. Der Film vereint ästhetisch starke Bilder mit einer klaren Botschaft – ein Zusammenspiel von Kreativität, Technik und gesellschaftlicher Relevanz.
De Sapio gewann nicht nur die nationale Sonderkategorie «Best Swiss Content Creator», sondern setzte sich auch international in der Kategorie «AI Advertising» durch. Damit ist sie die erste Schweizerin, die bei diesem globalen Wettbewerb eine Auszeichnung holt.
Mehr als 3500 Gäste verfolgten den Anlass, bei dem Kreative aus aller Welt ihre Arbeiten präsentierten. Eine 15-köpfige Fachjury aus den Bereichen Medien, Technologie, Bildung und Design beurteilte die Einreichungen anonym – ausschlaggebend waren allein Inhalt, technische Umsetzung, Originalität und Wirkung.
«Ocean Mirror» erzählt in intensiven, teils verstörenden Bildern vom Kreislauf menschlicher Verantwortung: Was wir in die Umwelt geben, kehrt zu uns zurück. De Sapio wollte nach eigenen Worten keine moralische Lektion erteilen, sondern eine emotionale Erfahrung schaffen, die zum Nachdenken anregt.
Technisch wurde das Werk mithilfe verschiedener KI-Systeme realisiert, darunter Midjourney, KLING AI, ElevenLabs und SUNO AI. Das Drehbuch entstand klassisch, die Bilder, Stimmen und Sounds jedoch vollständig mithilfe künstlicher Intelligenz. Den Feinschliff erhielt das Projekt in Adobe Premiere. Insgesamt waren über 300 Beiträge aus aller Welt eingereicht worden – de Sapios Sieg unterstreicht, dass AI Content Creation auch in der Schweiz an Bedeutung gewinnt.
Text: pd/red