Remote-Arbeit erhöht die Produktivität
Herr und Frau Schweizer arbeiten grundsätzlich gerne im Homeoffice. Das zeigt der aktuelle WiredScore-Studie zum Thema «Arbeit im Homeoffice». Stress löst dabei vor allem eine schlechte Internetverbindung aus. Zudem wünscht sich ein Grossteil der Befragten eine weltweit standardisierte Zertifizierung zum Nachweis der Konnektivität von Gebäuden.
Das deutsche Unternehmen WiredScore hat eine Studie in Auftrag gegeben, bei der über 8000 europäische Arbeitnehmer und Studenten, unter anderem auch in der Schweiz, zu ihren Erfahrungen bei der Arbeit im Homeoffice befragt wurden. Die Ergebnisse der Studie, die im Ländervergleich zu ähnlichen Resultaten führte, lassen sich auf folgende Erkenntnisse verdichten: Die Arbeit in den eigenen vier Wänden während der Pandemie führt aus Sicht der Studienteilnehmer zu mehr Wohlbefinden und mehr Produktivität. Gleichzeitig kann eine schlechte Internetverbindung im Homeoffice zur echten Belastung werden.
Darüber hinaus führt der technische Mehraufwand im Homeoffice zu einem Umdenken hinsichtlich der Frage, wer die Kosten einer verbesserten Konnektivität zu tragen hat. Immerhin musste knapp jeder fünfte Schweizer (19%) im Homeoffice während der Pandemie weiteres Zubehör kaufen, um seine WiFi-Verbindung zu verbessern.
Rund jeder zweite befragte Schweizer (48%) fühlt sich im Homeoffice am produktivsten. Vor Ausbruch der Pandemie lag dieser Wert bei 35% und damit deutlich niedriger. Doch das Homeoffice hat für die Studienteilnehmer nicht nur Vorteile: So sind 64% der Ansicht, dass ein schwaches Internet während der Arbeit in den eigenen vier Wänden Stress auslöst. Nahezu jeder Dritte (28%) war aufgrund von Konnektivitätsproblemen tatsächlich belastet, während jeder Zweite (20%) angab, dadurch schon einmal ein Meeting verpasst zu haben.
Um derlei Ärger zu vermeiden, wird Geld investiert: Ein leistungsstarker Internetanschluss ist schweizer Arbeitnehmern und Studenten pro Monat im Schnitt rund 48.50 CHF wert. Rund ein Fünftel von ihnen (22%) greift dafür mit monatlich 31 bis 40 CHF sogar noch tiefer in die eigene Tasche, gefolgt von 16%, die ganze 51 bis 75 CHF investieren. Möglicherweise sind diese Aufwendungen der Grund dafür, dass mehr als jeder zweite befragte Schweizer (57%) der Meinung ist, die Arbeitgeber und Universitäten müssen sich an den Internetkosten beteiligen.
Standardisiertes Immobilien-System gewünscht
Die Mehrheit der Befragten (80%) ist mit der Qualität der vorhandenen Internetverbindung zu Hause zufrieden - und im Vergleich sogar zufriedener als mit der Konnektivität im Büro oder an der Universität, die von 74% als gut empfunden wird.
Über zwei Drittel (68%) aller Remote-Arbeiter oder -Studenten in der Schweiz fänden es nützlich, die Konnektivität eines Gebäudes vor Abschluss eines Mietvertrags testen zu können. Mehr als jeder Zweite (58%) würde eine weltweit standardisierte Zertifizierung zum Nachweis der Konnektivität begrüssen. Und fast drei Viertel (72%) fänden eine Benchmark hilfreich, um die Konnektivität eines Gebäudes besser einschätzen zu können.
«Die Pandemie hat die Akzeptanz des Arbeitens von zu Hause aus bei allen Beteiligten erhöht. Gleichzeitig machen die Ergebnisse aber auch deutlich, dass die Grenzen der Verantwortung für eine verbesserte Konnektivität durch die Pandemie verwischt wurden», erklärt Sebastian Kohts, Country-Director DACH. «An diesem Punkt sind aus unserer Sicht jedoch nicht nur Arbeitgeber und Vermieter beziehungsweise Projektentwickler gefordert. Letztendlich muss sich die gesamte Immobilienbranche engagieren, um die digitale Infrastruktur aller Gebäude zu verbessern.»