Ostschweizer Technik zur Aerosol-Überwachung
Der Verein Smart AR hat in Zusammenarbeit mit den beiden Firmen Computechnic AG und Clavis IT AG eine Aerosol-Überwachung für Unternehmen, Verwaltungen, Schulen und Heime entwickelt. Erste Installationen sind im Appenzellerland bereits erfolgreich im Einsatz.
Aerosole in der Luft können Krankheiten übertragen. Dies ist seit Jahren bekannt, hat in der aktuellen Corona-Pandemie eine besondere Aktualität erhalten und ist seitens der Wissenschaft unbestritten. Dennoch wird bislang kaum ein Raum bezüglich Luftqualität überwacht. Das könnte sich nun ändern, dank einer digitalen Lösung aus der Ostschweiz.
Die Lösung besteht aus zwei Komponenten. Zum einen die Aerosolsensoren, welche in den Zimmern montiert werden und eine zentrale Cloud-Lösung, auf welche die Lehrpersonen, Schul- und Heimleitung oder der Hauswart Zugriff haben und jederzeit die Luftqualität in den Räumen ablesen können. Das schreibt Clavis IT auf seiner Webseite.
Die Messwerte der Sensoren werden via schweizweit verfügbarem LoRa-Netzwerk versendet, welches im Gegensatz zum Wireless LAN sehr strahlungsarm und somit unbedenklich für Unternehmen, Verwaltungen, Schulen und Heime ist. Die Sensoren können unabhängig von Ihrem bestehenden Netzwerk installiert werden und benötigen keine aufwändigen Installationen.
Die Sensoren ermitteln regelmässig den sogenannten IAQ-Wert (Indoor Air Quality Index). Dieser Index ist ein internationaler Standard, der die Qualität der Raumluft kategorisiert und messbar macht. Zusätzlich zum IAQ messen die Sensoren die Raumtemperatur, Luftfeuchtigkeit und die CO2 Sättigung.
Die Sensoren senden in regelmässigen Abständen die Messungen in die IoT-Cloud für die Auswertung und die grafische Darstellung im Dashboard. Die Daten werden langzeit-gespeichert, sodass jederzeit die Werte aus der Vergangenheit angezeigt werden können.
Eine LED auf der Frontseite eines jeden Sensors signalisiert jeweils nach der Messung, durch ein kurzes Blinken die Luftqualität in verschiedenen Farben. So haben die Personen, die sich im Raum aufhalten ein direktes Feedback über die Luftqualität, ohne dass Sie auf das Dashboard Zugriff haben müssen. Überschreitet der IAQ den Schwellenwert, werden die Personen im Raum über einen kurzen Piepton informiert und darauf aufmerksam gemacht, dass im Raum entsprechend gelüftet werden soll.
Das integrierte Alarmsystem kann beim Auslösen eines Alarms so eingestellt werden, dass E-Mails, SMS oder andere Benachrichtigungen an die entsprechenden Personen versendet werden können. Dies kann pro Raum und Sensor konfiguriert werden.
Folgende Einsatzbereiche sind gemäss den Entwicklern möglich:
- Schulzimmer
- Sitzungszimmer
- Heimzimmer
- Aufenthaltsräume
- Büros
- Cafeteria
- Fitnesscenter
- uvm.
Vorteile der Lösung
- ganzheitliche Raumluft-Überwachung mit vier Messwerten
- einfache Installation, keine Speisung und Zuleitung nötig
- wartungsarm, durch lange Batterielebensdauer
- schweizweit verfügbares und strahlungsarmes Lora-Netzwerk
- zentrale Cloudlösung, d.h. keine zusätzlicher IT-Aufwand für den Betreiber
- Zugriffskonzept für einzelne Gebäude, Stockwerke und Räume (individuell erweiterbar)
- direkter Zugang für alle relevanten Personen wie Lehrpersonen, Schul- und Heimleiter, Hauswarte, CEO, HR, Facility Management uvm.
- Alarmierung bei zu hohen Messwerten
Bilder: zVg/eastdigital