Meteomatics sichert sich 22 Millionen US-Dollar
Das St.Galler Unternehmen Meteomatics hat eine Finanzierungsrunde der Serie C in Höhe von 22 Millionen US-Dollar abgeschlossen. Geführt wurde die Runde vom europäischen Technologieinvestor Armira Growth, an der sich auch bestehende Investoren beteiligten. Mit diesem Kapital wird Meteomatics seine Expansion in den US-Markt vorantreiben sowie seine Wettermodelle und autonomen Wetterdrohnen weiterentwickeln.
Meteomatics liefert hochpräzise Wetterprognosen, die weltweit von Unternehmen genutzt werden, um die Auswirkungen des Wetters auf Geschäftsprozesse besser vorherzusagen. Zu den Kunden gehören unter anderem Tesla, CVS Health, Swiss Re, McCain, NASA, Honda, Airbus, Stellantis und UK Power Networks. Die Daten von Meteomatics helfen in Bereichen wie Energieeinsparung, Logistik, Prozessautomatisierung, Risikomanagement und Produktentwicklung.
Höchstauflösende Wettermodelle
Regierungs- und kommerzielle Wetterbeobachtungstechnologien stossen oft an ihre Grenzen, insbesondere bei der Vorhersage von Wetterereignissen im unteren Luftraum wie Nebel, Niederschlag, Wind, Hagel oder Stürmen. Der Grund dafür sind Wettermodelle mit einer geringen Auflösung von 10 bis 50 Kilometern, die nur drei- bis viermal pro Tag aktualisiert werden. Meteomatics setzt hier mit einer deutlich feineren Auflösung von 1 km neue Massstäbe.
Das Unternehmen hat bereits das hochauflösende Wettermodell «EURO1k» für Europa etabliert und kürzlich das «US1k»-Modell für die kontinentalen USA und den Golf von Mexiko vorgestellt. Diese Modelle ermöglichen präzisere Vorhersagen in Echtzeit und verbessern die Möglichkeiten von Unternehmen, ihre Produktions- und Nachfragestrategien anzupassen sowie Risiken besser zu managen.
Innovative Datensammlung mit Meteodrones
Ein zentraler Vorteil von Meteomatics ist die Kombination von Daten aus mehr als 110 Wetterquellen. Neben Informationen von Flugzeugen, Bodenstationen, Drohnen, Radaren und Satelliten setzt das Unternehmen auch auf seine eigenen Meteodrones. Diese autonomen Wetterdrohnen sammeln Wetterdaten aus der unteren und mittleren Atmosphäre und schliessen damit eine kritische Lücke in der Wetterbeobachtung.
Martin Fengler, CEO von Meteomatics, betont: «Wetterbedingte Risiken sind für Unternehmen keine abstrakte Grösse mehr. Die Fähigkeit, Wetterentwicklungen genau vorherzusagen und sich darauf vorzubereiten, kann den Unterschied zwischen Erfolg und Misserfolg ausmachen.»
Ausbau und Wachstum mit neuer Finanzierung
Mit der neuen Finanzierung plant Meteomatics, seine Kapazitäten massiv auszubauen. Das Unternehmen will seine Präsenz in den USA weiter verstärken und sein Angebot an branchenspezifischen Wetterlösungen erweitern. Gleichzeitig soll die Technologie weiterentwickelt und die Genauigkeit der Wettermodelle nochmals verbessert werden.
Florian Tappeiner, Managing Partner von Armira Growth, hebt hervor: «Meteomatics bietet Unternehmen die präzisesten Wetterprognosen, um Risiken zu minimieren und Prozesse zu optimieren. Wir sind beeindruckt vom Team um Martin Fengler und freuen uns darauf, Teil dieses nächsten Wachstumsschritts zu sein.»
Text: pd/red