Kraftwerke Sarganserland werden digitalisiert

Im Rahmen des Projekts Hydro 4.0 werden die Prozesse der Kraftwerke Sarganserland (KSL) digitalisiert. Die KSL ist somit die erste digitalisierte Wasserkraftanlage der Schweiz.

Informationen zum Projekt Hydro 4.0 gab es kürzlich im Rahmen der Präsentation des Geschäftsberichts 2018/19 der Axpo, die Mehrheitseignerin der KSL ist. Ziel dieser Initiative ist es, die Prozesse in den Wasserkraftwerken zu digitalisieren. Dabei werden 20 verschiedene Anwendungsfälle genauer angeschaut und im Kraftwerk digital umgesetzt.

Einer dieser Anwendungsfälle ist das sogenannte «digitale Ohr». Bei Kontrollgängen im Kraftwerk können Unregelmässigkeiten oft über das Hören wahrgenommen werden. Solche Anomalien werden neu mit Mikrofonen gemessen, die an sieben Standorten im Kraftwerk aufgestellt sind und rund um die Uhr den Klang messen. Gibt es auch nur geringe Abweichungen in den Tönen, schickt die Messstation die Information mit Soundschnipsel an die Zentrale, wo diese von einem Mitarbeiter ausgewertet und bei Bedarf eine Massnahme ergriffen wird.

Emil Bieri, Projektleiter von Hydro 4.0: «Die Digitalisierung erfasst seit Jahren immer stärker alle Bereiche des privaten und geschäftlichen Alltags. Auch für Axpo als grösste Wasserkraftproduzentin ist die umfassende digitale Transformation der Kraftwerke der nächste Evolutionsschritt nach der Automatisierung der Anlagen.»

(Bild: Axpo)