Kanton will Medien nicht bei der Digitalisierung unterstützen
Im Kanton St. Gallen wird es kein «Media-Lab» geben, das regionale Medienunternehmen bei der Digitalisierung unterstützt. Die Regierung verzichtet auf die Idee, die von einem HSG-Institut vorgeschlagen wurde. Der Nutzen eines «Media Lab» wäre fraglich.
Die Regierung habe die Idee konkret geprüft, man wolle sie aber nicht weiterverfolgen, heisst es in einer Mitteilung des Kantons. In Deutschland, wo bereits «Media Labs» existieren, lasse sich deren Wirkung auf Medienvielfalt, Qualität oder Medienkompetenz nicht stichhaltig nachweisen.
Das Institut für Medien- und Kommunikationsmanagement der Universität St.Gallen (HSG) hatte das «Medien-Lab» in einem Bericht vorgeschlagen. Das «Lab» hätte die lokalen und regionalen Medienunternehmen bei der Forschung und Entwicklung – etwa für die Digitalisierung» – unterstützen sollen.
Vorerst keine Förderung
Andere Massnahmen zur regionalen Medienförderung sieht die St.Galler Regierung nicht vor. Sie will vorerst die parlamentarische Beratung des vom Bundesrat im vergangenen April vorgelegten Massnahmenpakets zugunsten der Medien abwarten.
Um die Rahmenbedingungen für die Medien in der Schweiz zu verbessern, schlägt der Bundesrat einen Ausbau der indirekten Presseförderung, eine Unterstützung für Online-Medien und allgemeine Massnahmen für die elektronischen Medien vor. Das Paket befindet sich derzeit in der Beratung im National- und Ständerat.