Innerrhoden erreicht überdurchschnittliche Glasfaserabdeckung
Im Kanton Appenzell Innerrhoden sind per Ende März 2025 bereits 55 Prozent der Anschlüsse mit Glasfaser erschlossen – das ist leicht mehr als im schweizweiten Durchschnitt. Der Ausbau verläuft planmässig.
Die Grundlage für dieses Resultat wurde 2021 mit dem Entscheid der Stimmberechtigten gelegt, je zwei Millionen Franken aus dem Kanton und der Feuerschaugemeinde in den Ausbau zu investieren. Seit der Vertragsunterzeichnung mit Swisscom im Juni 2022 wird die Erschliessung systematisch umgesetzt. Erste Anschlüsse wurden ab Juni 2024 aufgeschaltet.
Zwei Phasen beim Glasfaserausbau
Die Erschliessung mit Glasfaser erfolgt in zwei Phasen: Zuerst wird die Leitung bis in den Keller eines Gebäudes verlegt, danach erfolgt die Verkabelung innerhalb des Hauses sowie die Installation der Glasfasersteckdose. Die Arbeiten im Gebäude umfassen vier Schritte: Versand eines Anschreibens inklusive Erschliessungsvertrag an die Eigentümerschaft, Besichtigung vor Ort, ein Informationsschreiben zum weiteren Vorgehen sowie die Elektroinstallation.
Kostenlose Erschliessung mit Einschränkungen
Grundsätzlich ist die Erschliessung für Eigentümer kostenlos – vorausgesetzt, es besteht eine nachzugsfähige Rohrinfrastruktur. Falls diese fehlt, können zusätzliche Kosten entstehen. Die Glasfasersteckdose wird am zentralen Verteilpunkt des Gebäudes installiert. Bei einem späteren Vertragsabschluss mit einem Anbieter kann der Router direkt angeschlossen werden.
In Mehrfamilienhäusern wird die Steckdose erst dann kostenlos eingebaut, wenn ein Dienst bei einem Anbieter bestellt wurde. Die Verkabelung innerhalb der Wohnung sowie allfällige Gerätekosten liegen in der Verantwortung der Eigentümerschaft. Eine Anschlussverpflichtung besteht nicht, jedoch ist eine spätere Erschliessung mit Kosten verbunden.
Breitbandprojekt mit langfristiger Perspektive
Das Projekt sieht vor, dass bis spätestens 2029 alle Wohnungen und Geschäfte in den Swisscom-Ausbaugebieten – diese entsprechen grösstenteils dem Baugebiet – über Bandbreiten von 10'000 Mbps verfügen. Ausserhalb dieser Gebiete sollen bis Ende 2028 rund 80 Prozent der ganzjährig bewohnten Liegenschaften mit mindestens 80 Mbps versorgt werden. Zusätzlich soll die Mobilfunkabdeckung im Kanton durch neue Antennenstandorte verbessert werden.
Weitere Informationen zum Projektfortschritt finden sich unter ai.ch/breitbanderschliessung. Unter swisscom.ch/checker kann die aktuelle Internetgeschwindigkeit am jeweiligen Standort geprüft und eine automatische Benachrichtigung zum Ausbau abonniert werden.
Text: pd/red