Empa-Forscher stabilisieren Datenfluss
Forscher der Eidgenössischen Materialprüfungs- und Forschungsanstalt haben eine Technologie zur Stabilisierung von Faserkabeln entwickelt. Damit werden Unterbrüche beim Datenfluss vermieden.
Glasfasern übertragen Daten und Signale. Sie können unter Belastungen aber auch zerbrechen, wodurch der Datenfluss unterbrochen wird. Forscher der in St.Gallen ansässigen Forschungsabteilung Advanced Fibers der Eidgenössischen Materialprüfungs- und Forschungsanstalt (Empa) haben eine Technologie entwickelt, mit der Faserkabel eine höhere Elastizität erreichen und weniger schnell brechen können. Dazu haben sie Fasern mit einem flüssigen Glycerin-Kern gefüllt.
Den Forschern steht in St.Gallen eine Maschine zur Verfügung, mit der sie kilometerlange Fasern mit Flüssigkeit füllen können. Die Empa sei in diesem Bereich daher weltweit führend, heisst es in einer Medienmitteilung. «Zweikomponentenfasern mit festem Kern gibt es seit über 50 Jahren», sagt Forscher Rudolf Hufenus. «Aber einen durchgehenden Flüssigkern zu fabrizieren, ist erheblich komplexer. Da muss schon alles genau zusammenpassen, damit das gelingt.»
Um diese Fasern aber auch für die Weiterleitung von Licht – wie bei Glasfasern – zu nutzen, sind die genutzten Materialien entscheidend. Sowohl des Kerns als auch der Hülle. Die Forscher um Hufenus haben sich für Glycerin für den Flüssigkern und Fluoropolymer für die Hülle entschieden und damit ein Experiment durchgeführt. Das Ergebnis ist eine Faser, die nicht nur Licht übertragen kann, sondern auch extrem dehnbar ist. Und für die sich weitere Anwendungsmöglichkeiten anbieten. «Wir erwarten, dass sich unsere flüssig gefüllten Fasern nicht nur für Signalübertragung und Sensorik, sondern auch für Kraftübertragung in der Mikromotorik und Mikrohydraulik einsetzen lassen», so Hufenus.