E-ID: IHK St.Gallen-Appenzell fordert rasche Lösung
Das Nein zum E-ID-Gesetz ist gemäss IHK ein Auftrag an Bund und Parlament, rasch eine überzeugende Lösung zu erarbeiten.
E-Commerce und E-Government sind Trends, die es aktiv zu gestalten statt zu «erleiden» gilt, schreibt die IHK St.Gallen-Appenzell in einer Mitteilung. Eine freiwillige elektronische Identität sei hierfür eine Grundvoraussetzung: Sie schaffe Sicherheit, Vertrauen und Effizienz im digitalen Kontakt mit Unternehmen und Behörden. Mit umso grösserem Bedauern habe die IHK St.Gallen-Appenzell deshalb das Nein zum E-ID-Gesetz zur Kenntnis genommen.
«Als rohstoffarmes Land tun wir gut daran, digitalen Forstschritt zu leben und zu ermöglichen statt bloss zu propagieren. Nun werden wir in einem wichtigen Digitalisierungsdossier um Jahre zurückgeworfen», zeigt sich IHK-Direktor Markus Bänziger (Bild) enttäuscht.
Die IHK wertet das Abstimmungsresultat indes nicht als grundsätzliches Nein zu einer elektronischen Identität, sondern als Auftrag an Bund und Parlament, den Bedenken zum Datenschutz stärker Rechnung zu tragen und rasch eine überzeugende Lösung zu erarbeiten. Die E-ID sei dabei nicht als digitaler amtlicher Pass zu verstehen, sondern als staatlich geprüftes Login. «Wir sind deshalb weiterhin vom grossen Nutzen einer staatlich-privaten Partnerschaft überzeugt», so Markus Bänziger.