Die Gewinner der «i4Challenge 2021»

Die «i4Challenge» rückt Unternehmen und Innovatoren ins Rampenlicht, die zum industriellen Wandel beitragen. Auch zwei Ostschweizer Unternehmen sind unter den diesjährigen Gewinnern.

Der industrielle Wandel ist ein stetiger Prozess, der sich um eine Kernfrage dreht: Wie können wir unsere Wertschöpfungskette, Dienstleistungen und Produkte für den Kunden mit Hilfe neuer Technologien, Teams und Geschäftsmodelle verbessern? Die Antworten auf diese Frage sind jedoch in ihrer Vielfalt überraschend. Die «i4Challenge» zeichnet deshalb Unternehmen und Innovatoren aus, die dazu beitragen, den industriellen Wandel zu erleichtern. Die Gewinner zeigen, dass Technologien wie künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen für Innovationen in allen Branchen genutzt werden.

Die Gewinner aus der Ostschweiz

Mechmine, Azmoos (SG): Die Technologie von Mechmine zielt auf die vorausschauende Wartung, die Vermeidung von Reparaturkosten und die Steigerung der Produktivität ab. XDAs 2012 gegründete Unternehmen ist spezialisiert in den Bereichen Data-Mining, Algorithmenentwurf und Datenübertragung von Sensordaten aller Art. Mechmine wird demnächst die Entwicklung eines kleinen drahtlosen Sensors abschliessen.

BeAwear, Kreuzlingen (TG): Das 2021 gegründete Start-up will das Online-Shopping-Erlebnis verändern: Statt eine Standardpassform zu kaufen, können Kunden ihre Kleidung an ihren Körper anpassen. In einer ersten Phase ermöglicht BeAwear einen First- und Secondhand-Marktplatz mit API-verbundenen Shops, aber auch ungewollte Kleidungsstücke können ein zweites Leben geniessen. Noch in diesem Jahr sollen verschiedene Softwarepakete für Mode im Bereich des B2B-E-Commerce auf den Markt kommen. Im Oktober wird die erste Softwarelösung zur Marktreife gebracht.

Die weiteren Gewinner

CM Profiling, Muri (BE), gegründet 2017: Cryfe bringt maschinelles Lernen in den Rekrutierungsprozess. Die Software analysiert die Signale eines Gesprächspartners auf Video, setzt sie in Beziehung und benachrichtigt die Personalverantwortlichen, falls es Probleme gibt, die überarbeitet werden sollten.

Synple Chem, Kemptthal (ZH) 2016: Das ETH-Spin-off stellt Laborgeräte her, die Forschungschemiker bei der vollautomatischen, kapselbasierten Synthese unterstützen. Kunden in der Pharma- und Agrochemie sowie in CROs haben damit die Möglichkeit, die Kosten für die Schlüsselkomponente der Discovery-Forschung zu senken und gleichzeitig die Produktivität zu steigern und wissenschaftliche Entdeckungen zu beschleunigen.

PMP Personalized Medical Products, Courroux (JU) 2020: PMP hat sich zum Ziel gesetzt, eine pharmazeutische Herstellungstechnologie zu entwickeln, die in der Lage ist, kleine Chargen zu liefern, die auf den individuellen Bedarf des Patienten zugeschnitten sind. Der erste Prototyp befindet sich in der Entwurfsphase. Potenzielle Kunden sind Schweizer Spitäler und Apotheken.

Fastree3D, Ecublens (VD) 2013: Das Unternehmen hat ein Kameramodul entwickelt, das ein sichereres Fahren ermöglicht: Die Ein-Chip-Blitzlaser-Bildgebung bietet eine schnelle und erschwingliche 3D-Sensorik, die Kameras und Radare bei der Erkennung von Fussgängern und Radfahrern ergänzt und Kollisionen vermeidet. Die Hauptanwendung für diese Technologie ist die Sicherheit im Stadtverkehr.

Über den Award

Der Accelerator «i4Challenge» sucht und fördert jährlich die besten Lösungen, Produkte und Dienstleistungen, die in der Schweiz und in der Dreiländerregion am Oberrhein entstanden sind. 2018 haben Sébastien Meunier, Director Industrial Transformation, und Albert Hilber, Manager Upper Rhine, Industrial Transformation bei Basel Area Business & Innovation, die «i4Challenge» ins Leben gerufen. Sie wollen damit Innovationen im Bereich Industrie 4.0 fördern, Unternehmen mit potenziellen Kunden und Kooperationspartnern zusammenbringen und den Teilnehmern die Möglichkeit geben, ihr Projekt vorzustellen und zu entwickeln.